Invasive Diagnostik

Steintherapie - ESWL

ESWL steht für „Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie" und ist ein nichtinvasives Verfahren, bei dem von außerhalb des Körpers (extrakorporal) über die Haut durch fokussierte Stoßwellen Konkremente (in diesem Fall Nieren- oder Harnleitersteine) zertrümmert werden, damit sie in kleinen Stücken auf natürlichem Wege über den Harn ausgeschieden werden oder mittels Endoskop entfernt werden können. Die Stoßwellen werden durch einen Generator erzeugt, der energiereiche kurzgepulste Schallwellen über einen auf die Haut aufgelegten Sender in den Körper leitet. Dieser Generator ist häufig in einem Gerät zur Bildgebung (z.B. Sonographie oder Röntgen) integriert, um die Steine gut lokalisieren zu können. Die Schallwellen laufen dann im Körper konzentrisch zusammen, wodurch die Eintrittsfläche auf der Haut relativ groß ist und dadurch die Haut geschont wird, während der Fokus genau auf den Stein gerichtet werden kann, der zertrümmert werden soll.

 

TUR-Blase

Bei der transurethralen Resektion in der Harnblase (auch TUR-B genannt) wird über (trans) die Harnröhre (Urethra) mittels eines Endoskops Harnblasengewebe entfernt. Dafür wird ein spezielles Blasenspiegelungsgerät (Resektoskop) durch die Harnröhre bis in die Blase vorgeschoben. Am Ende des Resektoskops befindet sich eine Edelstahlschlinge, die mit Hilfe von hochfrequentem Strom aufgeheizt wird und dadurch Gewebe abgetragen werden kann.
Dies ist z.B. notwendig, wenn der Verdacht auf einen Tumor besteht und Gewebe zur weiteren Diagnostik entnommen werden soll und/oder die Tiefenausdehnung des Tumors genauer bestimmt werden soll. Bei oberflächlichen Harnblasentumoren, die nicht bis in die Blasenmuskulatur wachsen, ist die Entfernung des Tumors mittels TUR-B die primäre Therapie.

 

TUR-Prostata

Bei der transurethralen Resektion der Prostata (auch TUR-P genannt) wird über (trans) die Harnröhre (Urethra) mittels eines Endoskops ein Teil des Prostatagewebes (Prostatateilresektion) entfernt. Dadurch dass die Prostata (Vorsteherdrüse; produziert eine Flüssigkeit, die das Überleben der Spermien nach der Ejakulation sichert) unterhalb der Blase und um die Harnröhre herum liegt, ist sie über die Harnröhre gut zu erreichen. Für die TUR-P wird ein spezielles Spiegelungsgerät (Resektoskop) durch die Harnröhre bis auf Höhe der Prostata vorgeschoben. Am Ende des Resektoskops befindet sich eine Edelstahlschlinge, die mit Hilfe von hochfrequentem Strom aufgeheizt wird und dadurch Gewebe abgetragen werden kann.
Die TUR-P wird häufig zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie (gutartige Vergrößerung der Prostata im Alter), die zu Störungen beim Wasserlassen führen kann, angewendet. Sie kann jedoch auch zur Gewinnung von Prostatagewebe zur weiteren Diagnostik oder bei einer schweren Prostataentzündung mit Abszessbildung eingesetzt werden.

 

Zystoskopie

Bei der Zystoskopie, oder auch Harnblasenspiegelung, können sowohl die Harnblase als auch die Harnröhre untersucht werden. Dies wird aufgrund der unterschiedlichen Länge der Harnröhre bei Frauen meist mit einem starren, bei Männern meist mit einem flexiblen Endoskop (Zystoskop genannt), das in die Harnröhre eingeführt wird, durchgeführt. Im Zystoskop gibt es verschiedene Kanäle: einen Lichtkanal, einen Kanal für Flüssigkeit (um die Blase gesteuert entleeren und befüllen zu können) sowie bei Bedarf einen Kanal für Arbeitsgeräte, um z.B. Proben entnehmen zu können.
Notwendig ist eine Zystoskopie z.B. bei Blutbeimengungen im Urin, bei häufigem Harndrang oder häufigen Blasenentzündungen. Dabei können z.B. Blasentumore, Blasensteine, eine Vergrößerung der Prostata oder Verengungen der Harnröhre erkannt werden.

 

Urologische Bereiche

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