Die Dermatologie ist das medizinische Fachgebiet, das sich mit der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Haut, Haare, Nägel und Schleimhäute befasst. Sie umfasst sowohl entzündliche Hauterkrankungen wie Ekzeme und Psoriasis als auch infektiöse Erkrankungen, verursacht durch Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten.
Ein weiterer zentraler Bereich ist die Dermatoonkologie, insbesondere die Früherkennung und Behandlung von Hauttumoren wie Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom und malignes Melanom. Moderne diagnostische Verfahren wie die Dermatoskopie oder konfokale Laserscanmikroskopie unterstützen die frühzeitige Erkennung.
Die ästhetische Dermatologie befasst sich mit minimal-invasiven Verfahren zur Hautverjüngung, wie Lasertherapie, chemische Peelings oder Botulinumtoxin-Injektionen. In der operativen Dermatologie werden gut- und bösartige Hautveränderungen chirurgisch entfernt.
Chronisch-entzündliche Erkrankungen wie Akne, Rosazea oder Neurodermitis erfordern oft eine interdisziplinäre Betreuung und individuell abgestimmte Therapiepläne. Auch Autoimmunerkrankungen, z. B. Lupus erythematodes oder bullöse Dermatosen, fallen in das Behandlungsspektrum.
Zunehmend relevant ist auch die Allergologie innerhalb der Dermatologie. Hierbei spielen Epikutantests zur Diagnostik von Kontaktallergien eine wichtige Rolle.
Durch Forschung und technologische Entwicklungen – etwa in der molekularen Diagnostik und Immuntherapie – gewinnt das Fachgebiet stetig an Bedeutung in der modernen Medizin.
Anamnese
Bei der dermatologischen Anamnese sind sowohl positive als auch unauffällige Angaben entscheidend. Zu den wichtigen Aspekten zählen eine persönliche oder familiäre Atopiebelastung, berufliche und umweltbedingte Expositionen, insbesondere gegenüber UV-Strahlung, sowie systemische Grunderkrankungen wie Diabetes oder Hepatitis C. Auch die sexuelle Anamnese, Drogenkonsum und Reiseverhalten können relevante Hinweise auf infektiöse oder toxikologische Hauterkrankungen liefern. Zusätzlich ist eine genaue Befragung zur Hautläsion essenziell, insbesondere zum Zeitpunkt des Auftretens, zur Lokalisation, Dynamik der Ausbreitung, morphologischen Veränderungen und möglichen Triggern.
Hautsonographie
Die Sonographie als nichtinvasives bildgebendes Verfahren zur Darstellung von Ver-änderungen der Haut und ihrer Anhangsgebilde, der Subkutis, der subkutanen (regi-onären) Lymphknoten sowie der peripheren Gefäße gehört fest zum diagnostischen Armamentarium des Dermatologen.
Lymphknoten-Sonographie
Lymphknoten verfügen über eine elastische Struktur, bei der der Kortex dazu neigt, weniger steif zu sein als die Kapsel und das Hilum. Um die Steifheit von Lymphknoten zu beurteilen, wird die Elastographie-Technologie eingesetzt, um Knoten in vier bzw. fünf Kategorien zu klassifizieren. Gutartige vergrößerte Knoten neigen im Allgemeinen dazu, weich zu sein, während bösartige Knoten tendenziell steifer sind.
OP Protokoll
Im OP-Protokoll wird das operative Vorgehen dokumentiert.
Phlebologie
Die Phlebologie befasst sich mit Erkrankungen des Venensystems, insbesondere der chronisch venösen Insuffizienz (CVI), die häufig dermatologische Manifestationen zeigt. Typische Hautveränderungen bei CVI sind Stauungsdermatitis, Purpura jaune d’ocre, Atrophie blanche sowie Ulcus cruris venosum.
Pricktest
Der Pricktest ist ein wichtiges diagnostisches Verfahren in der Dermatologie zur Erkennung von Typ-I-Allergien. Standardisierte Allergenlösungen werden auf die Haut des Unterarms aufgetragen und durch eine oberflächliche Einstichmethode eingebracht. Nach etwa 15 bis 20 Minuten erfolgt die Auswertung anhand der Quaddel- und Rötungsreaktion.