Gefäßdiagnostik

Carotiden
In diesem Formular geht es um die Untersuchung der Carotiden, also der Halsschlagadern. Die gemeinsame Halsschlagader (Arteria carotis communis, ACC) verläuft paarig auf beiden Seiten des Halses und teilt sich dann jeweils in die innere (Arteria carotis interna, ACI) und die äußere (Arteria carotis externa, ACE) Halsschlagader auf.
Vor allem an der Aufzweigung in innere und äußere Halsschlagader befinden sich häufig Verkalkungen, die das Gefäß einengen. Durch eine Ultraschalluntersuchung der Carotiden ist dies frühzeitig erkennbar.
Durchgeführt wird diese Untersuchung z.B. bei Schwindelanfällen, Durchblutungsstörungen im Gehirn (z.B. Schlaganfallpatienten), vor großen Operationen und regelmäßig bei Diabetikern, um frühzeitig Gefäßverkalkungen zu entdecken und behandeln zu können.

Extracraniell
Die Gefäße aus diesem Formular befinden sich außerhalb des Schädels (extracraniell), jedoch noch in der Halsregion. Eines dieser Gefäße ist z.B. die Halsschlagader (Arteria carotis). In dieser Untersuchung werden die Gefäße mittels Ultraschall beurteilt. Das Augenmerk liegt dabei auf den Gefäßwänden (mögliche Ablagerungen, Verkalkungen) und auf der Strömung des Blutes in den Gefäßen.
Dazu wird hier sowohl der CW-Doppler (Continous-Wave-Doppler, hiermit können auch schnelle Geschwindigkeiten, die zum Beispiel in einer Gefäßengstelle auftreten, gemessen werden) als auch der Farb-Duplex (Blutfluss wird durch die Kombination von Ultraschall und Doppler-Effekt sichtbar und hörbar gemacht) angewendet.

Gefäße kombiniert
In diesem Formular zur Gefäßdiagnostik können sowohl Untersuchungen extrakranieller als auch intrakranieller Gefäße dokumentiert werden.
Die pw-Dopplersonographie (Pulsed-wave Doppler-Ultraschall) erlaubt dabei eine sehr genaue Geschwindigkeitsmessung des Blutflusses.

Intrakraniell
Intrakranielle Gefäße befinden sich innerhalb des Schädels.
In diesem Formular geht es um die Untersuchung dieser Gefäße mittels Doppler- bzw. Duplex-Ultraschall durch den Schädelknochen hindurch ( Transcraniell). Je nachdem, welche Gefäße man untersuchen will, wird der Schallkopf in der Schläfenregion (transtemporal), um die Augen herum (transorbital) oder am Hinterkopf (transnuchal) aufgesetzt.

Monitoring
Auf diesem Formular sind verschiedene Monitoring-Möglichkeiten zusammengefasst, die frühzeitig auf einen Schlaganfall hindeuten bzw. diesen durch geeignete Maßnahmen eventuell verhindern können.
Der OFO-Test/ die Rechts-Links-Shunt-Diagnostik soll ein offenes Foramen ovale (OFO) mit Rechts-Links-Shunt nachweisen. Dabei handelt es sich um ein Loch in der Scheidewand zwischen den Herzvorhöfen, durch das es zum Blutfluss vom rechten (sauerstoffarmes) in den linken Vorhof (sauerstoffreiches Blut) kommt und dadurch den Lungenkreislauf umgeht. Als Folge können im rechten Vorhof entstandene Blutgerinnsel direkt in das linke Herz und dadurch in die Hirngefäße gelangen und einen Schlaganfall (Minderversorgung von Gehirnteilen) auslösen.
Durch transkraniellen Ultraschall (siehe Formular „Intracraniell") können Gefäße im Kopfinneren untersucht und mikroembolische Signale (Ultraschallsignale, die durch das Schwimmen von embolischem Material im Gefäßlumen entstehen) festgestellt werden.
Durch den Hyperventilations-Apnoe-Test soll die zerebrovaskuläre Reservekapazität bestimmt werden. Diese Reservekapazität sagt aus, wie stark die Durchblutung des Gehirns aus einer Ruhesituation heraus gesteigert werden kann und soll zeigen, wie stark sich eine Einengung der Halsschlagader (Arteria carotis) auf die Durchblutung auswirkt. Der Test wird folgendermaßen durchgeführt: zuerst wird der Ruhe-Blutfluss mittels transkraniellem Ultraschall gemessen, dann soll der Patient 30-40 Sekunden hyperventilieren und anschließend für einige Sekunden die Luft anhalten. Während des ganzen Manövers wird immer wieder die Blutflusgeschwindigkeit gemessen. Statt der Hyperventilation und des Luftanhaltens kann auch kurzzeitig CO2 eingeatmet werden.