Neurologische Funktionsdiagnostik
Die neurologische Funktionsdiagnostik ist ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Abklärung bei Verdacht auf Erkrankungen des Nervensystems. Sie hilft dabei, Störungen im Gehirn, Rückenmark oder in den peripheren Nerven zu erkennen. Am Anfang steht immer ein ausführliches Gespräch mit der Patientin oder dem Patienten. Hierbei werden Beschwerden, deren Beginn und Verlauf sowie mögliche Vorerkrankungen besprochen. Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung, bei der verschiedene Funktionen des Nervensystems geprüft werden. Dazu gehören unter anderem Beweglichkeit, Gleichgewicht, Empfindungen und Reaktionen. Die Ärztin oder der Arzt achtet auf Auffälligkeiten, die Hinweise auf bestimmte Erkrankungen geben können. Ziel ist es, eine möglichst genaue Einschätzung der Funktionsfähigkeit des Nervensystems zu erhalten. Dabei geht es nicht nur um das Auffinden schwerer Erkrankungen, sondern auch um das frühzeitige Erkennen von Funktionsstörungen.
Die neurologische Funktionsdiagnostik gliedert sich in drei Hauptbereiche: die körperliche Untersuchung, die elektrodiagnostischen Verfahren und die Schluckdiagnostik.
- Die körperliche Untersuchung bildet die Basis und erfolgt ohne technische Hilfsmittel.
- Elektrodiagnostische Verfahren messen die Aktivität von Nerven und Muskeln oder registrieren Hirnströme.
- Die Schluckdiagnostik kommt zum Einsatz, wenn Störungen beim Schlucken vermutet werden, was vor allem bei bestimmten neurologischen Erkrankungen häufig ist.
Die neurologische Diagnostik ist in der Regel schmerzfrei und kann viele Informationen liefern, ohne gleich aufwendige Maßnahmen notwendig zu machen. Ergänzend zur körperlichen Untersuchung können technische Verfahren eingesetzt werden, wenn sie nötig erscheinen. Die Ergebnisse der neurologischen Funktionsdiagnostik bilden oft die Grundlage für weiterführende Untersuchungen oder Therapien.