Invasive Diagnostik

Bronchoskopie

Die Bronchoskopie ist ein zentrales Verfahren zur Untersuchung der Atemwege. Dabei wird ein flexibler Schlauch oder ein starres Rohr über Mund oder Nase in die Luftröhre und die großen Bronchien eingeführt. Das Gerät besitzt eine Kamera und Lichtquelle, sodass die Ärztin den Eingriff am Monitor verfolgen kann. Über einen Arbeitskanal können Schleim abgesaugt, Spülungen zur Zellgewinnung (Bronchiallavage) durchgeführt oder Gewebeproben entnommen werden. Der Begriff „Lungenspiegelung“ ist allerdings ungenau, da nur die größeren Atemwege einsehbar sind.

 

Thorakoskopie

Die Thorakoskopie ist eine endoskopische Untersuchung der Brusthöhle unter Vollnarkose. Dabei können das Lungen- und Rippenfell sowie pleuranahe Lungenveränderungen beurteilt, Pleuraergüsse abgesaugt und Gewebeproben (z. B. bei Krebsverdacht) entnommen werden.

Durch einen kleinen Schnitt zwischen den Rippen wird ein Endoskop in den Pleuraspalt eingeführt. Dabei hebt sich der Unterdruck, wodurch der Lungenflügel kollabiert und Platz für die Untersuchung entsteht. Nach dem Eingriff wird über eine Drainage (1–2 Tage) die Luft entfernt, sodass sich die Lunge wieder entfalten kann.

 

Mediastinoskopie

Bei der Mediastinoskopie handelt es sich um die endoskopische Untersuchung (Spiegelung) des Mittelfellraumes. Dieser befindet sich hinter dem Brustbein zwischen den Lungenflügeln und damit um das Herz herum.
Die Untersuchung findet in Vollnarkose statt und dauert zwischen 20 Minuten und zwei Stunden, je nachdem was untersucht bzw. entfernt wird. Um mit dem Endoskop in das Mediastinum zu gelangen, wird direkt oberhalb des Brustbeins ein kleiner Schnitt gemacht, etwas in die Tiefe hinunter Platz gemacht und das Endoskop eingeführt.
Der Eingriff dient sowohl der Entfernung von Tumoren als auch der Gewinnung von Proben (z.B. Lymphknoten), um eine Diagnose zu sichern.

 

Pneumologische Drainage

Unter einer Drainage versteht man das therapeutische Ableiten von Flüssigkeit oder Luft aus der Lunge oder dem angrenzenden Brustraum (Pleuraspalt). Dies kann passiv durch Schwerkraft oder aktiv mit Sog erfolgen. Ziel ist es, die Lunge zu entlasten, etwa bei einem Pleuraerguss oder einem Pneumothorax. Drainagen bleiben je nach Erkrankung für wenige Tage bis mehrere Wochen in situ.

Man unterscheidet verschiedene Formen:

  • Pleuradrainage: Ableitung aus dem Pleuraspalt.
    • Bülau-Drainage: Standardzugang im 4. Interkostalraum (ICR), mittlere bis vordere Axillarlinie.
    • Monaldi-Drainage: Zugang im 2. ICR, Medioklavikularlinie; nur selten verwendet.
  • Mediastinaldrainage: Ableitung von Blut und Sekret nach herzchirurgischen Eingriffen.
  • Perikarddrainage: Ableitung von Flüssigkeit aus dem Herzbeutel (Perikard).

 

Pneumologische Punktion

Punktion bezeichnet das gezielte Einstechen in Körperhohlräume. In diesem Fall betrifft sie:

Zentralvenenkatheter (ZVK): Über Hals- oder Schlüsselbeinvene bis vor den rechten Vorhof vorgeschoben. Einsatz v. a. bei kritisch Kranken zur Medikamentengabe, Infusionen oder Messung des zentralen Venendrucks (ZVD).
Lungen-, Pleura- und Lymphknotenpunktion: Zur Gewinnung von Gewebeproben bei Verdacht auf Tumoren oder chronische Entzündungen; anschließende histologische Untersuchung zur Diagnosesicherung.

 

Schlafendoskopie

Die Schlafendoskopie dient der genauen Lokalisation der Ursache von Schnarchen und Atemwegseinengungen. Dazu wird der Patient in einen schlafähnlichen Zustand versetzt, bei dem die Muskulatur wie im natürlichen Schlaf erschlafft und typisches Schnarchen auftritt.

Ein flexibles Endoskop wird durch die Nase eingeführt, um Nasen-Rachenraum, Mundhöhle, Rachen, Schlund und Kehlkopf zu untersuchen. So lassen sich Engstellen und vibrierende Strukturen erkennen, die das Schnarchen verursachen.

 

Pneumologische Bereiche

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